Das mana-Magazin
– ist für alle, die an der innerreligiösen Vielfalt des Islam und Debatten rund zum Thema Islam in Deutschland interessiert sind.
– bietet einen Freiraum zum Denken, bei dem die Wertschätzung der innerislamischen Vielfalt und der gelebten muslimischen Glaubenspraxis im Vordergrund steht.
– verdeutlicht Argumentationswege von religiösen Positionierungen und gesellschaftlichen Debatten und zeigt deren mögliche Probleme auf.
– bietet wissenschaftlich fundiertes Wissen zur islamischen religiösen Tradition in verständlicher Sprache, ohne Positionen von vornherein abzuwerten.
–gibt die Möglichkeit, sich mit dem eigenen religiösen Verständnis und der eigenen Gottesbeziehung auseinanderzusetzen, diese zu reflektieren und sich somit bewusst für die eigene Glaubenspraxis zu entscheiden
Woher kommt der Name mana?
Die Inspiration für den Namen unseres Magazins kommt aus dem Arabischen. Der Begriff al-māʿnā bzw. - ohne den Artikel māʿnan
kann Bedeutung, Idee, Absicht oder Gedanke bedeuten.
al-māʿnā ist ein Wort, das muslimische Gelehrte häufig verwendeten, wenn sie die Bedeutung von einzelnen Wörtern und Zusammenhängen im Koran untersuchten. Meistens gingen sie dabei so vor, dass sie verschiedene Möglichkeiten, die in Frage kamen, aufzählten ohne die “eine” richtige Bedeutung festzulegen. Diese standen einfach nebeneinander. Selbst wenn ein*e Kommentator*in sich für eine bestimmte Interpretation aussprach, weil sie ihm*ihr am sinnvollsten erschien, schloss er*sie die anderen Möglichkeiten damit nicht aus. Diese Tradition greifen wir auf.
Wofür steht mana?
– mana steht also für die stetigen Bemühungen
von Muslim*innen - von den Anfängen des Islams
bis heute - den Koran und die islamischen Texte zu verstehen
und Bedeutungen aus ihnen abzuleiten.
– mana steht für Vielfalt: Wie die Gelehrten, die uns über Jahrhunderte eine Vielfalt an Positionen, Ideen und Interpretationen hinterlassen haben, wollen wir Denkräume öffnen. Unterschiedliche Ansichten stehen nebeneinander, ohne abgewertet zu werden.
– mana steht auch dafür, dass religiöse Texte unterschiedlich verstanden werden können. Es sind wir Menschen, die über den Koran und die islamischen Texte nachdenken. Dieses Wissen erfordert eine Bescheidenheit, nicht zu beanspruchen, "die einzige" richtige Antwort zu kennen.
– Diese Kultur der Offenheit schafft einen Raum, in dem frei, ehrlich, neugierig und respektvoll nachgedacht, nachgefragt und gestritten werden kann. Dies sind auch die Werte, für die das Mana-Magazin steht.
Warum schreiben wir mana und nicht al-maʿnā oder maʿnan?
Wir haben uns für eine vereinfachte und angepasste Schreibweise entschieden, indem wir den arabischen Buchstaben ʿayn (ع), der gewöhnlich mit einem (ʿ) wiedergeben wird, in der Schreibweise wie auch in der Aussprache weggelassen haben. Damit möchten wir zeigen, dass wir uns einerseits auf die Tradition beziehen, gleichzeitig aber etwas Neues schaffen wollen. Wir denken weiter, hinterfragen und stellen neue Fragen, die sich auf unsere heutige Lebenswirklichkeit beziehen; so wie es Muslim*innen über Jahrhunderte getan haben und weiterhin tun.